Donnerstag, 28. August 2008

Neue Leistungsübung für die Feuerwehren

Korbach (kri). Eine neue Feuerwehrleistungsübung wird am 7. September von der Korbacher Feuerwehr beim Landesentscheid in der Kreisstadt vorgestellt. Sie soll ab Anfang Oktober eine der bisherigen Übungen ersetzen.

Man stelle sich folgendes Szenario vor: In einem Wohnhaus brennt es, die Feuerwehr bahnt sich ihren Weg durch den verqualmten Flur, muss löschen, um zu einer bewusstlosen Person zu kommen und die aus dem brennenden Haus befreien. Danach muss über eine Mauer hinweg die Ausbreitung des Feuers auf die Umgebung verhindert werden.

Um die Vorbereitung auf solchen Fall geht es in der neuen Leistungsübung. Bei der Übung wird wie im Ernstfall über Funk kommuniziert und auch die Atemschutzgeräte kommen zum Einsatz. Außerdem besteht die Übung noch aus einem Theorieteil und Knotenknüpfen. Durchgeführt werden kann die Übung als Gruppe oder als Staffel – diese unterscheiden sich in der Anzahl der Mannschaftsmitglieder.
Bei der Generalprobe am Dienstagabend lief alles nach Plan. Wolfgang Finis, Abteilungsleiter von der Hessischen Landesfeuerwehrschule (HLFS), und seine beiden Kollegen Frank Maikranz und Marco Kauffunger waren in die Kreisstadt gekommen, um die Umsetzung unter die Lupe zu nehmen. Bis auf wenige Anmerkungen zeigten sich die Experten zufrieden.
Als erste und einzige Wehr in Hessen haben die Korbacher die Übung einstudiert, um sie ihren Kollegen beim Landesentscheid zu demonstrieren. „Die neue Übung ist viel realistischer“, erklärt Stefan Frese von der Feuerwehr Goldhausen. Ab nächstem Jahr wird diese eine der drei alten Übungen ersetzen, die es seit 1980 gibt. Nach und nach sollen dann auch noch die anderen beiden Übungen ausgetauscht werden.
Beim diesjährigen Landesentscheid in einer Woche auf der Hauer in Korbach ist noch die alte Übung, die ab Oktober durch die neue ersetzt wird, gültig. Dabei handelt es sich um die Vornahme von drei C-Rohren und die Wasserentnahme an offenen Gewässern.
Auch hier können Gruppen und Staffeln teilnehmen, die in unterschiedlicher Bewertung gegeneinander antreten können. „Das ermöglicht auch kleinen Wehren, an den Wettkämpfen teilzunehmen“, sagt Stadtbrandinspektor Friedhelm Schmidt. Und gerade die kleinen Feuerwehren sind im Landkreis stark vertreten.
Der Landesentscheid findet am 7. September auf der Hauer in Korbach statt. Die Veranstaltung beginnt um 9 Uhr und endet um 16 Uhr mit der Siegerehrung. Neben den Erwachsenen treten auch 68 Jugendwehren an. Deren Wettkampf startet um 9.30 im Hauer-Stadion und besteht aus einem Löschangriff und einem 400-Meter-Hindernislauf. Absolviert wird der Parcours jeweils von neun Jugendlichen. (Bericht aus www.wlz-fz.de)

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